SCHÖNEFELD (dpa-AFX) - Die deutsche Luftverkehrssteuer und andere Standortkosten sind nach Ansicht der Berliner Flughafenchefin Aletta von Massenbach ein echter Wettbewerbsnachteil. Ostdeutschland verliere dadurch die Anbindung an die Welt, sagte von Massenbach in Berlin. "Wir müssen an die Luftverkehrssteuer ran."
Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH verwies auf Ryanair IE00BYTBXV33. Die Fluggesellschaft hatte angekündigt, die Kapazitäten in Berlin ab Sommer 2025 um 20 Prozent zu reduzieren, und als Grund die hohen Kosten genannt. Ryanair war in diesem Jahr die größte Einzelairline am BER. Die Luftfahrtbranche fordert schon länger die Abschaffung der Ticketsteuer.
BER-Chefin: Das globale Klima wird in Deutschland nicht gerettet
Im Kern geht es um die zum 1. Mai um 25 Prozent erhöhte Luftverkehrssteuer (15,53 bis 70,83 Euro je nach Entfernung), die Flugsicherungsgebühren und die sogenannte Luftsicherheitsgebühr, die für die Kontrolle der Passagiere und ihres Handgepäcks am Flughafen erhoben wird.
Von Massenbach: Deutschen Luftverkehr nicht abmurksen
Massenbach, die Anfang 2025 auch Präsidentin des deutschen Flughafenverbands ADV wird, verwies darauf, dass der Luftverkehr global signifikant wachsen werde. Man benötige technologischen Fortschritt, um die Emissionen zu reduzieren. Man tue nichts Gutes, wenn man den deutschen Luftverkehr und die deutsche Wirtschaft "abmurkse".
Die Luftverkehrssteuer wurde in Deutschland einst als Klimaschutzmaßnahme eingeführt. Zuletzt wollte die Ampel-Regierung mit den höheren Einnahmen jedoch auch Löcher im Haushalt stopfen. Insgesamt macht der Luftverkehr rund 2,5 Prozent der weltweiten Emissionen aus. Fliegen ist die mit Abstand klimaschädlichste Art zu reisen./wim/DP/jha
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