LONDON (dpa-AFX) - Der Börsenbetreiber und Finanzdatenanbieter London Stock Exchange GB00B0SWJX34 (LSE) ist im dritten Quartal dank guter Geschäfte in allen Bereichen erneut kräftig gewachsen. Die Einnahmen stiegen insgesamt um 7,4 Prozent auf 2,21 Milliarden Pfund (2,65 Mrd Euro), wie der Konkurrent der Deutschen Börse DE0005810055 am Donnerstag in London mitteilte. Organisch - also bereinigt um Übernahme- und Wechselkurseffekte - lag das Wachstum bei etwas mehr als acht Prozent.
Die Zahlen kamen am Kapitalmarkt gut an. Die seit Kurzem im Stoxx 50 EU0009658160 gelistete Aktie kletterte auf ein Rekordhoch. In der Spitze kostete das Papier 10.830 Pence. Bis zum Handelsende konnte die Aktie das Niveau nicht halten, schloss aber immer noch mit einem Plus von 2,6 Prozent auf 10.655 Pence.
Bei den Analysten wie dem Morgan-Stanley-Experten Bruce Hamilton kam unter anderem gut an, dass Konzernchef David Schwimmer die mittelfristigen Ziele bestätigte. Zudem bekräftigte er, dass sich die Technologiepartnerschaft mit Microsoft US5949181045 gut entwickele.
Die LSE-Aktie befindet seit Jahren auf einem Höhenflug. Seit dem Kauf des Finanzdatenanbieters Refinitiv im Sommer 2019 für 27 Milliarden US-Dollar zog der Kurs der Aktie um mehr als 60 Prozent an. Damit hinkt LSE allerdings der Entwicklung des Deutsche-Börse-Kurses etwas hinterher. Die Anteile des deutschen Börsenbetreibers zog in dieser Zeit um mehr als 70 Prozent an.
In der absoluten Bewertung haben die Briten allerdings mit umgerechnet rund 68 Milliarden Euro deutlich die Nase vorne. Die Deutsche Börse kommt derzeit auf knapp 41 Milliarden Euro. Beide Konzerne haben in den vergangenen Jahren ihr Geschäft mit Daten und Softwarelösung zu speziellen Kapitalmarktfragen wie ESG-Themen ausgebaut, um sich unabhängiger von den Schwankungen an den Finanzmärkten zu machen./zb/ngu/mis/nas/he
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