(In den letzten zwei Absätzen wurde die Entwicklung von Euro und Anleihen ergänzt.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax DE0008469008 ist zur Wochenmitte unter die runde Marke von 19.000 Punkte gerutscht. Erwartungsgemäß ausgefallene Inflationsdaten aus den USA stützten den deutschen Leitindex zuletzt etwas. Am Nachmittag verlor er noch 0,24 Prozent auf 18.988,33 Punkte und knüpfte an den schwachen Vortag an.
Für den MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,46 Prozent auf 26.329,17 Punkte bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 sank um 0,25 Prozent.
Im Dax standen die rekordhohen Aktien von Überflieger Siemens Energy DE000ENER6Y0 im Fokus. Mit einem Kursprung von zuletzt mehr als 13 Prozent führten sie die Gewinnerliste unangefochten an und steuern auf eine Wertvervierfachung seit Jahresbeginn zu. Der Energietechnikkonzern veröffentlichte Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr und hob seine mittelfristigen Ziele an. Mit Blick darauf hielt Analyst Akash Gupta von der Investmentbank JPMorgan die Papiere vor Börsenstart trotz ihres Rekordlaufs noch nicht für allzu teuer.
Hinter Siemens Energy belegte RWE DE0007037129 am Mittwoch mit einem Plus von 7,6 Prozent den zweiten Platz. Die Papiere des Energiekonzerns profitierten neben dem Optimismus für den Jahresgewinn insbesondere von avisierten Aktienrückkäufen für 1,5 Milliarden Euro. Goldman-Sachs-Experte Alberto Gandolfi lobte eine "neue Ära in der Mittelverwendung". Sie sei aktionärsfreundlich, denn finanziert werde sie durch die Absenkung des Investitionsbudgets.
Im Nebenwerte-Index SDax legte Spitzenreiter Auto1 DE000A2LQ884 mit einem Kursanstieg um 15 Prozent eine Erholungsrally hin. Die Aktien blieben damit nur knapp unter ihrem Jahreshoch. Der Online-Autohändler kommt beim Bemühen um bessere Ergebnisse weiter voran. Analysten attestierten ihm ein weiteres überraschend starkes Quartal. Lob fanden auch die durch die Bank angehobenen Jahresziele, nachdem Auto1 schon zur Jahresmitte die Gewinnprognose erhöht hatte.
Dagegen setzten die Aktien von Porsche SE DE000PAH0038 mit minus 3,3 Prozent ihre Talfahrt fort und erreichten den tiefsten Stand seit April 2020. Die Volkswagen DE0007664039-Eigentümerholding erlitt mit ihren Kernbeteiligungen in der schwachen Autobranche zwischen Januar und September einen Gewinneinbruch um gut ein Drittel. Sie bestätigte aber die Jahresziele für den Gewinn und die Nettoverschuldung, nachdem sie die Ergebniserwartungen mit der größten Beteiligung Volkswagen bereits zweimal in diesem Jahr eingedampft hatte. Porsche SE hält zudem die Stimmrechtsmehrheit am Sportwagenbauer Porsche AG DE000PAG9113.
MDax-Schlusslicht RTL musste nach Quartalszahlen und einer gesenkten Umsatzprognose einen Kursrückgang von 12,5 Prozent sowie ein Rekordtief verkraften. Der Medienkonzern litt unter dem anhaltend mauen TV-Werbemarkt und fehlenden Umsätzen aus der Produktion mit Inhalten. Laut Analystin Annick Maas von Bernstein Research dürften die Marktschätzungen nun sinken. Im Sog von RTL sanken die Aktien von Konkurrent ProSiebenSat.1 DE000PSM7770 im SDax um 4,5 Prozent.
Der Euro EU0009652759 zeigte sich nach seiner jüngsten Talfahrt mit 1,0633 US-Dollar etwas stabilisiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0617 Dollar festgesetzt.
Der Rentenindex Rex DE0008469107 fiel um 0,43 Prozent auf 125,64 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,25 auf 2,31 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 legte um 0,16 Prozent auf 131,99 Zähler zu./gl/jha/
-- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
No news available