Sentimentindikator der Börse Frankfurt

Marktstimmung

Kleine Skulptur von Bär und Bulle auf der Galerie

Meinungen machen Märkte: Die Börse Frankfurt erhebt jeden Mittwoch die Markterwartungen aktiver Investoren und lässt die Ergebnisse unter Beachtung von Erkenntnissen aus der verhaltensorientierten Kapitalmarktanalyse, der Behavioral Finance, interpretieren. Die Analyse wird hier gegen 16 Uhr veröffentlicht.

Analyse vom 30. Juli: "Halb voll, halb leer"

Joachim Goldberg

Zoll-Vereinbarungen und andere News treiben deutsche Bluechips vor sich hin. Mittelfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger ziehen sich aus unterschiedlichen Positionen an die Seitenlinie. Konkret: Von den Profis 7 Prozent der Bullen und 5 Prozent der Bären, von den Privaten 14 Prozent der Bären. Von dieser Gruppe haben immerhin 4 Prozent gekauft. Joachim Goldberg sieht Gewinnmitnahmen von Long- wie Short-Seite als Motivation. Vor allem bei den Profis sei die Risikofreude deutlich zurückgegangen. 

Unterm Strich sei die recht niedrige Anzahl an Optimisten bemerkenswert. Sollten DAX-Preise plötzlich steigen, wären viele in einer schlechten Situation und würden hinterherschauen. Nachfrage an der Unterseite erwartet er ab 23.700 und 23.750 Punkten. Unterm Strich keine ganz schlechte Ausgangslage.   

Ihre Meinung zählt: Markterwartungen von Investoren

Alle interessierten Anleger sind aufgerufen mitzumachen. Es dauert nur 15 Sekunden. Sie bekommen jeden Dienstag eine E-Mail mit einem Umfrage-Link. Die Ergebnisse der Analyse erhalten Sie per E-Mail zugesandt.

Zur Methode

Xetra-Händler vor Monitoren

Anleger mit bullishen Erwartungen sind long, Anleger mit bearishen short. Insbesondere aus den Veränderungen lassen sich Einstandspreise und Schieflagen ableiten. Häufig funktioniert der Sentiment-Index als Kontraindikator, da die potentielle Nachfrage fehlt, dies passt aber nicht in jeder Marktlage.

Über Joachim Goldberg

Seit mehr als 30 Jahren beschäftigt sich Joachim Goldberg mit dem Zusammenspiel von Menschen und Märkten. Aber erst mit der Entdeckung der psychologischen Einflüsse auf die Finanzmärkte meint der studierte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler dem, was die Welt der Finanzen antreibt und bewegt, nahe gekommen zu sein.