Jährlicher Wettbewerb fördert den Unternehmergeist junger
Wissenschaftler:innen
Wien (APA-ots) - Innovative Forschung darf nicht dem Selbstzweck dienen -
sie braucht wirtschaftliches Verwertungspotential, um der
Allgemeinheit zu nützen. Um das Know-how dafür möglichst früh bei
jungen Forscher:innen zu verankern, veranstaltet das AIT Austrian
Institute of Technology jährlich den AIT Poster Award.
Auch in diesem Jahr haben 12 Diplomand:innen, Doktorand:innen und
Junior Scientists aus sechs AIT Centern am Wettbewerb teilgenommen -
jetzt wurden die Gewinner:innen geehrt: Für den Beitrag im Bereich
Batterieforschung wurde Christiane Groher aus dem Center for
Low-Emission Transport mit dem ersten Platz und einem Preisgeld von
1.500 Euro ausgezeichnet.
Die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) ist durch
Degradationsphänomene von Zellkomponenten begrenzt. Einer dieser
Komponenten ist der flüssige Elektrolyt, der für den Transport der
Lithium-Ionen zwischen Anode und Kathode verantwortlich ist. Jedoch
tendieren die organischen Lösungsmittel und das anorganische Salz des
Elektrolyten dazu, sich während des Betriebs der Batterie zu
zersetzen. Die Zersetzungsreaktionen führen zur Bildung von
gasförmigen Abbauprodukten, die an weiteren Reaktionen teilnehmen
können, was zu einer Reduktion der Kapazität und Lebensdauer der
Zelle führen kann. Ein Weg, diese Abbaureaktionen zu vermindern oder
gar zu unterbinden, ist der Einsatz von Elektrolytzusätzen. Diese
Additive sind das zentrale Thema der Doktorarbeit von Christiane
Groher, die ihr PhD-Studium im Rahmen des von der FFG geförderten
OPERION Projektes in Kooperation mit der TU Wien absolviert. Mit der
am AIT entwickelten operando GCMS Methode analysiert sie komplexe
Gasgemische in LIB, die bei der Formierung und Überladung von Zellen
entstehen können, und versucht, durch den Einsatz neuer
Elektrolytzusammensetzungen die Sicherheit, Lebensdauer und
Leistungsfähigkeit von LIB zu verbessern.
Zwtl.: AIT Poster Award mit Unterstützung aus Niederösterreich
Gefördert wird der AIT Poster Award seit 2010 von
Niederösterreichs Tech-Inkubator accent und der Venture Capital
-Fonds tecnet equity. "Auch wenn die Konkurrenz in diesem Jahr stark
war, hat Christiane Groher verdient gewonnen. tecnet ist es immer ein
Vergnügen, junge Wissenschaftstalente wie sie von den ersten
Forschungsergebnissen bis hin zur Start-Up Gründung zu
unterstützen.", erklärt Doris Agneter, Geschäftsführerin von tecnet
equity.
Den zweiten Platz belegte Lukas Neidhart, ebenfalls aus dem Center
for Low-Emission Transport. Um die Energiedichte von Lithium-Ionen
Akkus zu erhöhen, spielt die Erhöhung der Aktivmaterialien eine
wichtige Rolle - dies kann unter anderem über die Herstellung dicker
Elektroden realisiert werden. Da dies aufgrund neuer
Herausforderungen, beispielsweise bedingt durch das Aufschwimmen von
Bindemittel, schwer zu realisieren ist, hat sich Lukas Neidhart der
Methode des Multi-Layer-Ansatzes bedient. Dabei werden mehrere
Elektrodenschichten nacheinander aufgebracht, was auch den Vorteil
hat, dass die Elektrodenzusammensetzung über den Querschnitt variiert
werden kann. Im Sinne der Nachhaltigkeit erfolgt die Verarbeitung am
AIT selbstverständlich unter dem Einsatz von Wasser, anstatt dem nach
Stand-der-Technik verwendeten toxischem Lösemittel.
"Als Tough Tech Incubator unterstützt accent ehrgeizige Forschende
wie die Teilnehmer:innen des AIT Poster Award dabei, zukunftsweisende
Ideen in die Praxis umzusetzen. Es freut mich, dass Events wie dieses
neben wissenschaftlichen Innovationen auch auf die Relevanz einer
mitreißenden Präsentation aufmerksam machen", sagt Michael Moll,
Geschäftsführer der accent Inkubator GmbH.
Zwtl.: Mit Künstlicher Intelligenz gegen Hate Speech
"Hate Speech" im Internet bleibt ein relevantes Thema. Sie
beeinflusst politische Prozesse, Meinungsbildung und den
Journalismus. Ein manueller Faktencheck ist möglich - allerdings
langwierig und teuer. Abhilfe schafft eine "explainable AI" - sie
kommt Hate Speech und Verschwörungstheorien im Internet gezielt auf
die Schliche. Das beweist die Drittplatzierte des diesjährigen AIT
Poster Awards, Daria Liakhovets, aus dem Center for Digital Safety &
Security.
"Forschungseinrichtungen wie wir sind stets auf der Suche nach
neuen Talenten; wir wollen sie aufbauen und gezielt fördern.
Förderung bedeutet für uns auch, die jungen Talente möglichst früh
auf das wirtschaftliche Potenzial ihrer Projekte aufmerksam zu
machen", fasst Prof. Wolfgang Knoll, AIT Managing Director, das Ziel
des AIT Poster Awards zusammen.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Daniel Pepl, MAS MBA
Corporate and Marketing Communications
AIT Austrian Institute of Technology
T +43 (0)50550-4014
michael.hlava@ait.ac.at I www.ait.ac.at
DI Dr. Hans-Peter Blahowsky
Business and Start-Up Coaching
AIT Austrian Institute of Technology
T +43 (0)50550-4069
hans-peter.blahowsky@ait.ac.at | www.ait.ac.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2009/aom
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OTS0197 2022-06-15/15:00