Entscheidung von Ryanair trifft Luftverkehrsstandort Deutschland ins
Mark / Umsteuern der Bundesregierung überfällig
Berlin (ots) - Die größte europäische Billigfluggesellschaft Ryanair hat heute
bekannt gegeben, dass sie sich aus dem deutschen Markt zurückziehen wird. Diese
Entscheidung ist ein harter Einschnitt für die Mobilität von Privat- und
Geschäftsreisenden.
"Die Entscheidung von Ryanair, ganze Flughafenstandorte nicht mehr anzufliegen
und Wachstum ins europäische Ausland zu verlagern, ist ein weiterer Rückschlag
für den deutschen Luftverkehrsmarkt. Der Schritt von Ryanair steht exemplarisch
für viele weitere europäische Airlines, die ebenfalls einen Abzug von Flugzeugen
prüfen und den deutschen Flughäfen wegen der hohen staatlichen Abgaben und
Belastungen den Rücken kehren könnten", so die erste Reaktion des
ADV-Hauptgeschäftsführers Ralph Beisel.
Deutschland verliert den Anschluss im Luftverkehr, da sich Airlines zusehends
vom deutschen Markt zurückziehen. Der Luftverkehrsstandort Deutschland fällt
unter das Niveau des Jahres 2013 zurück. Es gibt kein Nachfrage-, sondern ein
klares Angebotsproblem. Airlines meiden aufgrund von Wettbewerbsverzerrungen
deutsche Flughäfen. Die staatlich bedingten Standortkosten steigen im
europäischen Wettbewerb ungebremst. In den vergangenen Jahren wurde nicht nur
die Luftverkehrsteuer mehrfach erhöht. Gleichzeitig steigen auch die Abgaben für
die Passagier- und Gepäckkontrollen, die sog. Luftsicherheitsgebühr.
"Irgendwann ist das Fass einfach voll und Airlines verabschieden sich vom
deutschen Markt. Eine Wettbewerbsgleichheit mit den europäischen
Flughafenstandorten kann nur durch eine signifikante Reduzierung der staatlichen
Belastungen gelingen. Der Negativspirale muss endlich ein Ende gesetzt werden.
Im ersten Schritt sollte die Bundesregierung dem Beispiel von Schweden folgen
und die Luftverkehrsteuer abschaffen", fordert Beisel mit Nachdruck.
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OTS: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen