Zertifikate: „Tech-Euphorie und DAX-Skepsis"

„Es wird meist auf einem fallenden DAX gesetzt“

Im Segment der Anlageprodukte auf große Indizes geht es bei Société Générale viel um Discount- und Bonus-Zertifikate auf Nasdaq, EuroStoxx oder DAX. Ein Beispiel: ein Capped Bonus Zertifikat auf den EuroStoxx (DE000SU2H3Q5). Bei den Hebelprodukten auf DAX & Co. zeigt sich, dass viele der Hausse misstrauen. Laut Kesselhut dominieren die bearishen Positionierungen auf DAX (DE000SV6MNV3, DE000SV7RR22) und Nasdaq eindeutig. „Es wird meist auf einen fallenden DAX gesetzt“, stellt auch Königer fest, etwa auf Open-End-Knock-Out-Puts (<DE000TT7KB78>, <DE000HS4XDE0>).

Immer wieder Nvidia, aber auch Rheinmetall und Co.

Bei den Einzelwerten dominieren bei der Baader Bank Tech-Werte, etwa Nvidia und Netflix. „Es geht aber auch – passend zur Zeit – viel um in Rüstungswerte wie Rheinmetall, Safran oder Leonardo.“ Während sich Rheinmetall bei der ICF schon länger auf der Liste der beliebtesten Einzelwerte findet, sind Super Micro und Coinbase neu dabei. Die US-Technologieinfrastrukturgesellschaft Super Micro ist einer der ganz großen Gewinner des KI-Booms, zuletzt ging es allerdings nach unten. Der Kryptobörsenbetreiber Coinbase profitiert unterdessen vom Krypto-Boom.

Königer meldet rege Umsätze in Discount-Zertifikaten auf Airbus (DE000DJ7C982), Schneider Electric (DE000DJ7ZYQ3), Infineon (DE000DW8PD11) und LVMH (DE000DJ8Z7H2). „Das dürfte an der guten Seitwärtsrendite liegen.“ Daneben sieht er viele Hebelprodukten auf Super Micro, Coinbase und auch Nvidia – mit fast ausschließlich bullishen Positionierungen. Bei Société Générale ist das ähnlich: Beliebt seien etwa Faktor Long Optionsschein auf Nvidia mit Hebel 6 (<Faktor Long Optionsschein>) oder 10.

Gold: Viele Fans und neues Allzeithoch

Großes Thema ist auch Gold. Immerhin ist der Preis für die Feinunze gerade über 2.200 US-Dollar geklettert – das erste Mal überhaupt. Auslöser ist die Aussicht auf sinkende Zinsen, was Gold als zinsloses Anlagekategorie wieder interessanter machen würde. Kesselhut sieht vor allem Long-Positionierungen. Viel um gehe etwa in einem Faktor-Long-Optionsschein mit Hebel 15 (DE000SQ0UQL0). Die ICF meldet viel Umsatz mit Open-End-Knock-out-Calls auf Gold (DE000TR4P496), aber auch mit Mini-Future-Calls (DE000PX1LWU0).

Kryptokorb mit trendstärksten Währungen überzeugt

Sehr volatil präsentieren sich derzeit die Kryptowährungen. Der Bitcoin kletterte vergangene Woche erst auf ein neues Allzeithoch von 73.559 US-Dollar, dann ging es am gestrigen Mittwoch gen Süden bis auf fast 60.000 US-Dollar. Am Donnerstagmorgen kostet der Bitcoin wieder rund 67.000 US-Dollar.

Umsatzstärkstes Zertifikat überhaupt war bei der ICF in den vergangenen vier Wochen daher ein Krypto-Tracker, und zwar das Kryptokorb-Zertifikat Tracker Certificate auf Der Aktionär Krypto TSI (CH1171791515). Mit diesem wird aus einem Pool von Kryptowährungen automatisch und nach festen Regeln in die zehn trendstärksten Kryptos investiert. Trotz jüngster Kurseinbußen hat sich der Kurs seit vergangenem Herbst immer noch mehr als verdoppelt.

Ebenfalls viel gehandelt: Solana-Tracker von Leonteq Securities (CH0596616612) oder Valour (CH1114178838) sowie Ethereum- (CH0596612348) und Chainlink-Zertifikate (CH0596612421) von Leonteq.

Von Anna-Maria Borse, 21. März 2024 © Deutsche Börse AG