APA ots news: Allianz Analyse: Zukunftsträchtige Wasserstoff-Industrie braucht mehr Risikomanagement
Wien (APA-ots) -
* Förderprogramme: Wasserstoff wird echte Alternative zu fossilen
Brennstoffen
* Risiken: Brände, Materialversprödung, Betriebsunterbrechungen
* Steigende Nachfrage nach Versicherungsschutz für
Wasserstoff-Industrieprojekte erwartet
Wasserstoff wird eine führende Rolle bei der Energiewende hin zu
einer kohlenstoffarmen Wirtschaft vorausgesagt. Als Alternative zu
fossilen Brennstoffen wie Öl und Kohle könnte der Energieträger in
Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung des Klimawandels
spielen und vielen Branchen helfen, ihre Kohlenstoffemissionen zu
reduzieren. Die geplanten Megaprojekte der Wasserstofftechnologie
erfordern allerdings eine Ausweitung des Risikomanagements, wie eine
aktuelle Risiko-Analyse von Allianz Global Corporate & Specialty
(AGCS) betont. Potenzielle Gefahren rund um die Produktion, die
Lagerung und den Transport von Wasserstoff sollten künftig proaktiv
gemanagt werden.
Zwtl.: Österreich will auf Wasserstofftechnologie setzen
Wasserstoff wird auch in Österreich in Zukunft eine wesentliche
Rolle für die Stromversorgung spielen, auch wenn noch kaum
Detailpläne vorliegen. Immerhin soll auch hierzulande mittelfristig
der Strom komplett aus grünen Quellen generiert werden. Dank
zahlreicher Wasserkraftwerke beträgt der Anteil der erneuerbaren
Energien bereits heute 75 Prozent, neue Pumpspeicherkraftwerke sind
aber politisch umstritten. Dementsprechend sehen viele in der
modernen Wasserstofftechnologie einen sinnvollen Lösungsansatz.
Mittels Elektrolyse kann Wasserstoff erzeugt werden, der bei Bedarf
in Strom umgewandelt wird. Wasserstoff kann aber auch direkt
eingesetzt werden, zum Beispiel als Rohstoff in der Chemie. Es
entstehen klimaneutrale Brennstoffe, die leicht speicherbar sind -
wenn auch mit hohen Effizienzverlusten.
Zwtl.: Optionen für Übergang in kohlenstoffarme Wirtschaft
"Wasserstoff, hergestellt aus erneuerbaren Energien, ist von
wachsender Bedeutung als Ersatz für fossile Brennstoffe im Energie-,
Versorgungs-, Mobilitäts- und Industriebereich", betont Stefanie
Thiem, Hauptbevollmächtigte der AGCS in Österreich. Wasserstoff biete
mehrere Möglichkeiten: als Energieträger und Speichermedium für die
Rückverstromung, als Kraftstoff für alle Verkehrs- und
Mobilitätsmittel und als potenzieller Ersatz für fossile
Kohlenwasserstoffe, beispielsweise in der Stahlproduktion oder
Petrochemie. Weltweit wurden bereits in über 30 Ländern
Wasserstoff-Förderprogramme gestartet, Regierungen haben laut
McKinsey in Summe mehr als 70 Milliarden Dollar an öffentlichen
Mitteln zugesagt. Mehr als 200 große Produktionsprojekte sind
anberaumt.
Zwtl.: Risiken der Wasserstofftechnologie
"Art und Umfang von Wasserstoff-Projekten werden sich grundlegend
ändern - mit einem rasanten Wachstum der Anlagen ist zu rechnen und
neue Akteure treten in den Markt ein. Das Risikomanagement wird damit
Schritt halten müssen, ist Thiem überzeugt. Aus technologischer
Sicht ermittelte die AGCS in ihrer Analyse folgende Kernrisiken:
* Brand- und Explosionsgefahren: Die Hauptgefahr beim Umgang mit
Wasserstoff besteht in einer Explosion, wenn der Stoff mit Luft in
Verbindung kommt. Darüber hinaus sind Lecks ohne spezielle Detektoren
schwer zu erkennen, da Wasserstoff farb- und geruchlos ist.
Statistiken zeigen, dass etwa einer von vier Wasserstoffbränden auf
Leckagen zurückzuführen ist, die zu rund 40 Prozent vor dem Schaden
unentdeckt blieben.
* Materialversprödung: Durch die Diffusion von Wasserstoff können
Metalle und Stahl verspröden, wie zum Beispiel Rohrleitungen. Für die
Sicherheit von Wasserstoffsystemen ist es wichtig, dass Probleme wie
Versprödung und Rissbildung bereits in der Konstruktionsphase durch
die Auswahl der richtigen Werkstoffe berücksichtigt werden.
* Betriebsunterbrechung: Die Wasserstoffproduktion setzt auf
High-Tech-Ausrüstung. Im Falle einer Beschädigung von
Elektrolysezellen oder Wärmetauschern in Verflüssigungsanlagen kann
es Monate dauern, bis diese ersetzt werden. Das kann zu
Produktionsverzögerungen und damit erheblichen finanziellen Verlusten
führen.
Zwtl.: Anstieg der Versicherungs-Nachfrage erwartet
Angesichts der zahlreichen weltweit geplanten Projekte können die
Versicherer in Zukunft mit einem deutlichen Anstieg der Nachfrage
nach Deckung für den Bau und Betrieb von Elektrolyseanlagen oder
Pipelines für den Wasserstofftransport rechnen, heißt es seitens
AGCS. "Es gibt zu Recht eine große Begeisterung für
Wasserstofflösungen als Schlüsselfaktor für eine kohlenstoffarme
Wirtschaft. Aber wir sollten nicht übersehen, dass diese Projekte
komplexe Industrie- und Energierisiken beinhalten und ein hohes Maß
an technischer Expertise und Versicherungs-Know-how erfordern", so
Thiem abschließend.
Zwtl.: Allianz Global Corporate & Specialty
Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) ist ein führender
globaler Unternehmensversicherer und eine wichtige Geschäftseinheit
der Allianz Gruppe. Wir bieten [Risikoberatung]
(https://www.agcs.allianz.com/services/risk-consulting.html),
[Schaden- und Unfallversicherungslösungen]
(https://www.agcs.allianz.com/solutions.html) und [alternativen
Risikotransfer] (https://www.ots.at/redirect/agcs1) für ein breites
Spektrum von Geschäfts-, Unternehmens- und Spezialrisiken in zehn
speziellen Geschäftsbereichen. Unsere Kunden sind so vielfältig wie
das Geschäftsleben nur sein kann. Sie reichen von
Fortune-Global-500-Unternehmen über Kleinbetriebe bis hin zu
Privatpersonen. Unter ihnen befinden sich nicht nur die weltweit
größten Verbrauchermarken, Tech-Unternehmen und die globale Luft- und
Schifffahrtsindustrie, sondern auch Satellitenbetreiber oder
Hollywood-Filmproduktionen. Sie alle suchen bei AGCS nach
intelligenten Antworten auf ihre größten und komplexesten Risiken in
einem dynamischen, multinationalen Geschäftsumfeld und vertrauen
darauf, dass wir eine herausragende [Schadenerfahrung ]
(https://www.agcs.allianz.com/claims.html)liefern. Weltweit ist AGCS
mit eigenen Teams in [31 Ländern]
(https://www.agcs.allianz.com/global-offices.html) und über das
Netzwerk der Allianz Gruppe und Partner in über 200 Ländern und
Territorien tätig und beschäftigt über 4.400 Mitarbeiter. Als eine
der größten Schaden- und Unfallversicherungseinheiten der Allianz
Gruppe werden wir von starken und stabilen [Finanzratings]
(https://www.agcs.allianz.com/about-us/financials.html) unterstützt.
Im Jahr 2020 erwirtschaftete die AGCS weltweit insgesamt 9,3
Milliarden Euro Bruttoprämien. Weitere Informationen finden Sie unter
[www.agcs.allianz.com] (http://www.agcs.allianz.com/) oder folgen Sie
uns auf Twitter@AGCS_Insurance und LinkedIn
Downloads im [Allianz Pressecenter]
(https://www.allianz.at/ueber-allianz/media-newsroom/)
* Foto: Stefanie Thiem (© Allianz) - Abdruck honorarfrei
* Pressemeldung als PDF
* Risk Bulletin als PDF
Bitte beachten Sie unseren Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:
[https://www.allianz.at/de_AT/presse/disclaimer.html]
(https://www.allianz.at/de_AT/presse/disclaimer.html)
Rückfragehinweis:
Pressekontakte Allianz Österreich
Patricia Strampfer
Head of Corporate Communications
Allianz Gruppe in Österreich
Tel: +43 5 9009 80690
E-Mail: patricia.strampfer@allianz.at
David Weichselbaum
Corporate Communications
Allianz Gruppe in Österreich
Tel: +43 5 9009 80690
E-Mail: david.weichselbaum@allianz.at
Pressekontakte AGCS
Heidi Polke
Communications
Allianz Global Corporate & Specialty SE
Tel: +49 89 3800 14303
E-Mail: heidi.polke@allianz.com
Daniel Aschoff
Regional Head of Communications CEE
Allianz Global Corporate & Specialty SE
Tel.: +49 89 3800 18900
E-Mail: daniel.aschoff@allianz.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0032 2021-04-29/08:30