BERLIN (dpa-AFX) - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) fordert die Bundesregierung auf, mehr Geld für den Zivil- und Katastrophenschutz bereitzustellen. "Es braucht auch im Bereich der Katastrophenvorsorge eine Zeitenwende", sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter der "Süddeutschen Zeitung". "Der Wiederaufbau des Zivilschutzes als Bundesaufgabe ist derzeit finanziell nicht verlässlich hinterlegt.".
Das DRK dringt laut Reuter seit vielen Jahren darauf, dass 0,5 Prozent des Bundeshaushalts in den Bevölkerungsschutz gesteckt werden. Statt 550 Millionen Euro seien rund zwei Milliarden Euro nötig, so der Generalsekretär. Katastrophen wie Stürme, Hochwasser, Hitzewellen und Waldbrände hätten in den vergangenen Jahren Lücken im Bevölkerungsschutz offengelegt. Für zentrale Projekte stehe aktuell zu wenig Geld zur Verfügung.
Als Beispiel nannte er die zehn Zeltstädte, die im Katastrophenfall jeweils bis zu 5000 Menschen beherbergen und versorgen können sollen. Das Projekt firmiert unter dem Namen "Labor 5000". "Die zehn Module sollten möglichst schnell finanziert werden", sagte Reuter. Bislang ist dem Bericht zufolge die Finanzierung erst für ein Modul ganz und für ein weiteres teilweise gesichert./mee/DP/zb