Ein Fonds ist eine Art Topf, in den viele Anleger – in Form von Einmalbeträgen oder Sparplanraten – Geld einzahlen. Dieses Geld wird von einer Kapitalverwaltungsgesellschaft in Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Immobilien oder andere Objekte investiert. Die verwaltende Gesellschaft des Fonds, auch Emittent genannt, hat den Status eines Kreditinstituts, woraus sich strengen Anlagegrundsätze ergeben. Sie stellen u. a. sicher, dass das Prinzip der Risikostreuung gewahrt bleibt. Hochspekulative Geschäfte dürfen die Gesellschaften nur unter Auflagen tätigen.

Fonds, die ohne Beschränkung allen Anlegern offen stehen und deren Anteilsausgabe nicht begrenzt ist, bezeichnet man auch als Publikumsfonds.

Um ihre Investmentideen umzusetzen, wählen die Anbieter je nach gewünschtem Chance-Risiko-Verhältnis die Anlageobjekte aus. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die breite Streuung der Anlagen, durch die die Gesellschaft eventuelle kurzfristige Schwächen einzelner Titel durch eine gute Entwicklung anderer auffangen kann. Investmentfonds laufen üblicherweise unendlich, das bedeutet, sie haben kein Verfallsdatum.

Aktienfonds müssen einen Pool von verschiedenen Aktien in ihrem Portfolio haben und dürfen üblicherweise nur maximal 5 Prozent des Fondsvermögens in einen einzelnen Titel investieren. Daraus ergibt sich, dass Investmentfonds in der Regel mindestens 20 verschiedene Werte halten, um dem Grundsatz der Diversifikation treu zu bleiben.

Fonds sind rechtlich Sondervermögen. Die eingezahlten Gelder werden bei einer Depotbank verwahrt und sind im Falle des Ausfalls des Anbieters davon nicht berührt.

In Deutschland werden rund 7.000 Publikumsfonds öffentlich angeboten, davon sind 3.000 im börslichen Handel auf dem Frankfurter Parkett. Für diese Fonds stellen Händler fortlaufend Kauf- und Verkaufspreise in Echtzeit, während die Emittenten nur einmal am Tag einen Preis veröffentlichen und Aufträge frühestens nach einem Tag ausgeführt werden. Außerdem fallen im Fondshandel über die Börse keine Ausgabeaufschläge, aber Handelsspesen an.