Börsenlexikon
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ECN
ECNs (Electronic Communication Networks) sind alternative, private Handelssysteme in den USA. Sie haben unter bestimmten Voraussetzungen Zugang zur Nasdaq. Die Bedingungen wurden von der U.S. Securities Exchange Commission (SEC) im Januar 1997 festgelegt. Diese sind:
- Die kontinuierliche Verbreitung von Kursinformationen.
- Limit-Book-Management oder kontinuierliche Auktionen.
- Die (automatische) Zusammenführung von Kundenaufträgen und deren Ausführung.
Außerdem muss der Betreiber des ECN zusichern, die besten ihm vorliegenden Market-Maker-Aufträge an das Nasdaq-System weiterzugeben.
Ein ECN gibt seinen Kunden über ein Terminal oder das Internet Einblick in sein Orderbuch. Erteilt ein Handelsteilnehmer einen Auftrag über ein ECN, versucht dieses zunächst den Auftrag im eigenen Orderbuch auszuführen; ist dies nicht möglich, kann der Auftrag an die Nasdaq oder ein anderes ECN weitergeleitet werden. Um die Liquidität des eigenen Orderbuchs nicht zu stark einzuschränken, wird eine Kundenorder im Allgemeinen nur kurzfristig (z. B. 90 Sekunden) aus dem eigenen System gegeben. Die Pflicht zur bestmöglichen Ausführung von Kundenaufträgen ("best execution") verbietet dem ECN, Aufträge intern zusammenzuführen, wenn in anderen preisbildenden Märkten ein Abschluss zu besseren Konditionen möglich ist. ECNs müssen daher ihr Orderbuch mit anderen Märkten vernetzen, um immer die bestmögliche Auftragsausführung zusichern zu können.