Börsenlexikon

Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für die vergleichende Inflationsmessung europäischer Länder.

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland wird zur Inflationsmessung in internationalen, meist innereuropäischen Vergleichen herangezogen. Er wird nach harmonisierten Konzepten, Methoden und Verfahren berechnet und spiegelt die Preisentwicklung in den einzelnen Staaten wider, wobei von den nationalen Verbrauchsgewohnheiten ausgegangen wird. Für Deutschland übernimmt das Statistische Bundesamt die Berechnung. Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) berechnet anhand der nationalen HVPIs die Verbraucherpreisindizes für den europäischen Wirtschaftsraum.

Der HVPI dient auch zur Messung des Konvergenzkriteriums "Preisstabilität", um beurteilen zu können, ob ein Staat der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion beitreten kann.

Für den deutschen HVPI werden ein vorläufiges und ein endgültiges Ergebnis veröffentlicht. Die Veröffentlichung des vorläufigen Ergebnisses erfolgt spätestens zwei Arbeitstage vor Ablauf des Berichtsmonats. Das endgültige Ergebnis für den deutschen HVPI liegt um die Monatsmitte des Folgemonats vor. Die Pressemitteilungen und der genaue Veröffentlichungskalender sind im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes abrufbar. Eurostat veröffentlicht die europäischen Aggregate ebenfalls um die Monatsmitte.

Auf boerse-frankfurt.de/termine sind die aktuellen Veröffentlichungstermine verfügbar.
 

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