Börsenlexikon
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Bookbuilding
Gegensatz: Festpreisverfahren.
Im Bookbuilding werden, anders als beim Festpreisverfahren, die Interessen von Großinvestoren bei der Ermittlung des Emissionspreises mit einbezogen: Vor Beginn des Bookbuilding sprechen die Konsortialbanken potenzielle Großanleger auf ihre Investitionsbereitschaft an. Auf Grundlage dieser Gespräche einigt sich das Konsortium mit dem Emittenten auf eine Bandbreite für den Emissionspreis, die 10 bis 15 Prozent (Differenz Minimal- zu Maximalwert) betragen kann. Die Dauer der Bookbuilding-Phase hängt vom Emissionsvolumen, der Marktsituation und der Branche des Emittenten ab.
Es folgt eine Zeichnungsperiode, die normalerweise acht bis zehn Tage dauert. Während dieser Zeit vermerken die Konsortialbanken eingehende Zeichnungswünsche in Orderformularen und geben sie an die konsortialführende Bank (auch „Lead Manager“ oder „Bookrunner“ genannt) weiter. Der Bookrunner legt in Abstimmung mit dem emittierenden Unternehmen einen einheitlichen Platzierungspreis fest. In Einzelfällen kann der Preis für Privatanleger von demjenigen für institutionelle Investoren abweichen.
In jüngster Zeit sind sog. Fastened bzw. Decoupled Bookbuildings häufiger geworden, Platzierungsverfahren mit stark verkürzter Zeichnungsphase. Diese erleichtern besonders in bewegten Marktphasen mit hoher Volatilität den Börsengang, da die Marktmeinung der Investoren zeitlich näher am Börsengang eingeholt wird.