Dossier ETFs und ETPs

iNAV – Wert der Fondsanteile

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Ein Merkmal von ETFs und ETPs sind die laufend ermittelten Inventarwerte, mit der Anleger stets überprüfen können, was ihre Anteile wert sind.


Der Wert eines Fondsanteils wird errechnet, indem das Fondsvermögen durch die Anzahl der umlaufenden Anteilsscheine dividiert wird. Steigt der Wert der im Fondsvermögen enthaltenen Anlagen, wird sich auch das Fondsvermögen beziehungsweise der Wert des Anteilsscheins erhöhen.

Über die einzelnen Anteile an einem Investmentfonds werden Urkunden ausgestellt, die dem Inhaber ein Miteigentum am Fondsvermögen verbriefen und einen Anspruch auf Gewinnbeteiligung und Anteilsrückgabe zum jeweils gültigen Rücknahmepreis garantieren. Die genauen gesetzlichen Vorschriften zu Investmentfonds sind im Gesetz über Kapitalanlagesellschaften (KAGG) zu finden.

Bei einem klassischen Fonds berechnet die Fondsgesellschaft das gesamte Fondsvermögen – den offiziellen Nettoinventarwert – einmal täglich, in seltenen Fällen sogar nur einmal wöchentlich. Daran orientiert sich wiederum der festgelegte An- und Verkaufskurs eines Fondsanteils, der entsprechend auch nur einmal am Tag gestellt wird.

Für ETFs, die an einen Index gekoppelt sind, berechnet entweder die Deutsche Börse oder, alternativ ein vom Emittenten beauftragter Dienstleister während der Handelszeit mindestens einmal pro Minute den „indikativen Nettoinventarwert“, kurz iNAV®. Dabei wird das Fondsvermögen auf Basis der Kurse der Einzelpositionen im Fonds-Portfolio ermittelt und die Barmittel des Fonds addiert. Das so berechnete Fondsvermögen geteilt durch die Zahl der im Umlauf befindlichen Fondsanteile ergibt den iNAV-Wert, den die Deutsche Börse im Minutentakt wie einen Aktienkurs veröffentlicht.

Für viele ETFs und ETPs sind die iNAVs auf dem jeweiligen Datenblatt verfügbar, das u.a. über die Kurssuche aufgerufen werden kann.

Juni 2019, © Deutsche Börse AG